Immer wieder motivierte die Auseinandersetzung mit den Gedanken Meister Eckharts Menschen zu aktivem Einsatz für Gerechtigkeit, zu politischem Widerstand, zum Einstehen für die Gleichheit der Menschen und ihre Würde. Edward Fröhling erschließt die Werke Eckharts vor dem Horizont der mittelalterlichen Armutsbewegung neu, um seine Bedeutung für die Gegenwart aufzuzeigen: als theologischer Lehrer, der die Kraft des Evangeliums zur Erneuerung des Menschen und seiner Lebenswelt mit ihren Brüchen und Konflikten in den Mittelpunkt seines Denkens stellt. Statt der "Weisheit des Marktes und der Welt" begegnet bei Eckhart die "Weisheit der Heiligen" als Lebensideal, um in der Nachfolge Jesu "der Gerechte zu werden".
»Der Glaube an Jesus Christus ist ein geschichtlicher Glaube: er ist motiviert
aus dem Zeugnis der ersten Glaubenden, seine Wahrheit zeigt sich im
lebendigen Glaubenszeugnis der Einzelnen und der Kirche, er gründet in der
Geschichte von Leben, Tod und Auferstehung Jesu als der Eröffnung einer
Erfüllungsperspektive für die Geschichte insgesamt. // Bereits in den
Anfängen des Christentums steht darum die Frage nach der Wahrheit des
Glaubens und der Möglichkeit des Glaubenszeugnisses im Alltag der Welt im
Fokus. Norbert Brox, anerkannter Kenner des Frühchristentums, führt mit
Blick auf die biblischen Schriften und die frühchristliche Literatur ein in diesen
Weg der Versprachlichung christlicher Hoffnung.