Seine empfindsame Wahrnehmung der Natur und die Sinnlichkeit der daraus
entwickelten malerischen Sprache haben Claude Monet zum Impressionisten
"par excellence" gemacht. Mit dem epochalen Begriff des Impressionismus
ist sein Werk wie kein anderes verbunden, es steht für die Hingabe an eine
malerische Beschreibung des vergehenden Augenblicks, für die Umsetzung
der landschaftlichen Natur in vollkommene farbige Harmonien.
Das Leichte und Unbeschwerte dieser Bildwelt aber tritt in unversöhnlichen
Gegensatz zu dem konfliktreichen und im Grunde tragischen Leben. Seine
Bilder erscheinen wie Kontrapunkte zu seinen Miseren, seine Landschaften
sind unbelastet und erfüllt von der Stille und Anmut einer ideal gedachten Natur.
Darin steckt eine Kraft tiefer Verehrung. Er ist ein Maler der Natur in ihrem
weitesten und tiefsten Sinn. Bernd Küster beschreibt in seinem Buch anhand
originaler Dokumente die komplizierten Wege Claude Monets, stellt dessen
widersprüchliche Persönlichkeit vor den Hintergrund seiner Arbeit und
zeichnet sorgfältig ein von Produktivität und Selbstzweifel getragenes
Malerleben nach.