Immer mehr Menschen identifizieren sich nicht mit dem Geschlecht, das ihnen bei Geburt zugewiesen wurde. Die Debatte um trans wird nicht erst seit dem neuen Selbstbestimmungsgesetz sehr heftig geführt - nicht zuletzt innerhalb der LGBTQ-Community wie auch in Teilen des Feminismus und der Linken.
Kein Wunder, schließlich handelt es sich bei der Einteilung in Frau und Mann um eine der weitreichendsten sozialen Unterscheidungsformen. Trans sprengt dieses Muster und fordert damit das Denken heraus: Was heißt es, sich als trans zu erfahren? Was kann trans sein - und was nicht? Verschwindet die binäre Geschlechterdifferenz?
Elizabeth Duval, selbst Transfrau und in Spanien eine einflussreiche Intellektuelle, stellt sich diesen Fragen mit Witz, argumentativer Sorgfalt und Sinn fürs Grundsätzliche - jenseits persönlicher Bekenntnisse und diskursiver Erregungsdynamiken.
Was bedeutet es, trans zu sein? Die spanische Philosophin Elizabeth Duval über Biologie und Begriffe, Geschlechtsidentität und Gender-Neuplatonismus - und die Zukunft der Linken: ein brillanter Essay, streitbar, aber nicht unversöhnlich.