Nachhaltigkeit hat eine lange Tradition im Denken und Handeln. Die Wurzeln finden sich bereits in Quellen der Antike. In der Frühen Neuzeit stieg der Ressourcenverbrauch so stark an, dass Nachhaltigkeit zur Voraussetzung für den Erhalt der Lebens- und Wirtschaftsgrundlagen wurde. Im Mittelpunkt stand zunächst der Wald. Die für seine Bewirtschaftung entwickelten Strategien wirken bis in die Gegenwart nach. Heute spielt Nachhaltigkeit in allen Lebensbereichen eine entscheidende Rolle.
Die Forderung nach Nachhaltigkeit wird im Zusammenhang mit der Klimakrise, absehbar knapp werdenden natürlichen Ressourcen und dem Anwachsen belastender Hinterlassenschaften der menschlichen Zivilisation gegenwärtig immer drängender. Die Notwendigkeit nachhaltigen Handelns wird von vielen Akteuren wissenschaftlich und normativ auf alle Lebens- und Wirtschaftsbereiche angewendet und zunehmend praktisch erprobt. Der Band nimmt Nachhaltigkeit aus der Perspektive der Gegenwart als historische Idee in den Blick. Gefragt wird nach den Ursprüngen und Motivationen nachhaltigen Denkens anhand von historischen Beispielen, die Idee der Nachhaltigkeit in Bau- und Gartenkunst wird verfolgt und die Bedeutung von Nachhaltigkeit im Zusammenhang mit der Pflege des kulturellen Erbes beleuchtet. Weitere Beiträge bieten aktuelle Forschungen zu Anlagen der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten.
Mit Beiträgen von Hendrik Bärnighausen, Katharina Blümke, Jan Philipp Bothe, Heinz Buri, Sebastian Daniel, Sven Externbrink, Doris Fischer, Heiko Laß, Hans-Rudolf Meier, Andreas Priesters, Matthias Ripp, Lutz Scherf, Alexander Schunka, Jonathan Simon, Martin Sladeczek, Stefan Wallerius, Anna-Maria Weber, Norbert Weber und Klaus-Peter Wittwar.