Von Johann Wolfgang von Goethe bis Elfriede Jelinek, von Robert Musil bis Peter Turrini und von Karl Kraus bis Peter Handke: Michael Scharangs beste Essays zu Literatur, Literaturkritik und Politik.
»Schlechte Literatur ist dann bemerkenswert, wenn sie exemplarisch schlecht ist«, schreibt Michael Scharang in einem Essay über Paulus Hochgatterer. Oftmals kritisch, gelegentlich polemisch und zuweilen auch lobpreisend zeigt Scharang sein großes Vermögen, die jeweilige sprachliche Form in Zusammenhang mit dem jeweils vermittelten Inhalt zu stellen. Er macht zur Aufgabe der Literaturkritik, was dem heutigen Feuilleton kaum noch gelingt: die gesellschaftliche und politische Bedeutung der besprochenen Werke auszuloten. Schonungslos ehrlich konfrontiert er uns mit seinen Ansätzen und kritischen Betrachtungen und fordert uns heraus, Literatur aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten - Scharang kämpft gegen Kitsch, Erbauung, Profitgier und gegen die Marginalisierung der Literatur durch einen Literaturmarkt, auf dem diese längst schon ins Eck gedrängt wurde.