In diesen warmherzigen Romanen der beliebten, erfolgreichen Sophienlust-Serie wird die von allen bewunderte Denise Schoenecker als Leiterin des Kinderheims noch weiter in den Mittelpunkt gerückt.
Denise hat inzwischen aus Sophienlust einen fast paradiesischen Ort der Idylle geformt, aber immer wieder wird diese Heimat schenkende Einrichtung auf eine Zerreißprobe gestellt.
Diese beliebte Romanserie der großartigen Schriftstellerin Patricia Vandenberg überzeugt durch ihr klares Konzept und seine beiden Identifikationsfiguren.
»Ob Daniel sich freut, wenn wir ihn schon wieder besuchen?«, fragte das kleine Mädchen, dessen goldblonde Locken weit über seine Schultern fielen. Als die Frühlingssonne auf es schien, sah es aus wie ein kleiner Engel, dem nur noch die Flügel fehlten. »Dein Bruder freut sich immer, wenn wir kommen«, antwortete die gut aussehende Frau, die für ihre fünfunddreißig Jahre ziemlich müde und verhärmt wirkte. Sie ging leicht vornübergebeugt, und immer wieder richtete sie sich auf, als hätte ihr jemand zugeflüstert, dass sie für solch eine Körperhaltung noch viel zu jung war. »Warum begleitet Papi uns nicht mehr?« Liebevoll legte Pippa den kleinen Fellbären neben das geschmiedete Kreuz, in dessen Mitte das Foto eines kleinen Jungen zu sehen war. Er hatte Ähnlichkeit mit dem Mädchen, obwohl einige Jahre zwischen den beiden lagen. »Den hab ich dir mitgebracht, Dani«, sagte Pippa und lächelte zärtlich. »Ach Pippa, du sollst doch solche Fragen nicht stellen. Du weißt genau, dass dein Papi nicht mehr bei uns lebt. Er hat so viel zu tun, da war es besser für ihn, wenn er für eine Weile seine eigene Wohnung in der Nähe seiner Arbeitsstelle hat.« Pippa, die eigentlich Philippa hieß, zog einen Schmollmund. »Ich will das aber nicht«, maulte sie. »Früher war alles ganz anders.« »Da lebte Daniel noch bei uns«, antwortete Caroline Lindholm und streichelte ihrer Tochter über den blonden, schimmernden Haarschopf.