Studienarbeit aus dem Jahr 2023 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Nationalsozialismus, Zweiter Weltkrieg, Note: 1,7, Bergische Universität Wuppertal, Veranstaltung: Didaktik Geschichte, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Hausarbeit werde ich die beiden Wehrmachtsausstellungen von 1995 und 2001 miteinander vergleichen und untersuchen, wie die beiden Ausstellungen die Verbrechen der Wehrmacht jeweils darstellen. Dabei werde ich auf die Ausstellungen selbst, die Art und Weise, wie sie präsentiert wurden, und die Auswirkungen auf die öffentliche Wahrnehmung der Wehrmacht eingehen. Im Laufe der Arbeit werde ich außerdem untersuchen, wie sich die beiden Ausstellungen voneinander unterscheiden, wie die Veränderungen in der Ausstellung den Umgang der Öffentlichkeit mit der Wehrmacht beeinflusst haben und warum die beiden Ausstellungen so unterschiedlich ausgefallen sind.
Die Wehrmachtsausstellungen wurden von einem Team aus Historikern, Kuratoren und Gestaltern unter der Leitung des Hamburger Historikers Hannes Heer des Hamburger Instituts für Sozialforschung konzipiert. Sie wurde erstmals im Jahr 1995 in Hamburg präsentiert und löste eine große Debatte über die Rolle der Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg und die Verantwortung der deutschen Soldaten für die Verbrechen des NS-Regimes aus. Die Ausstellung war als Wanderausstellung vier Jahre in 33 Städten in Deutschland und Österreich zu sehen. Das Ziel hierbei war es, die Rolle der Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg aufzuzeigen und zu verdeutlichen, dass die Soldaten der Wehrmacht nicht "ehrenhaft" gekämpft haben, sondern die Soldaten der Wehrmacht ebenfalls Täter waren. Mit der Untersuchung dieser Rolle der Wehrmacht wurde versucht, die verbreitete Vorstellung der "sauberen Wehrmacht" zu widerlegen. Durch die Aufarbeitung und Bekanntmachung der Verbrechen der deutschen Soldaten wurde eine kritische Auseinandersetzung mit der idealisierten Wehrmacht angestoßen und ein wichtiger Beitrag zur Aufarbeitung der deutschen Vergangenheit geleistet.