Raffael Rihs schildert berührend das Leben und die Entwicklung des jungen Antihelden Serafin Meier. Der verschlossene Einzelgänger weiss nicht recht, was er mit seinem Leben anfangen soll. Er möchte Blogger sein, aber ihm fehlt ein eigenes, spezielles Thema. Seine Ausbildung an der Journalistenschule - und parallel dazu bei einer Lokalzeitung - begeistert ihn nicht.
In den Mittagspausen spaziert Serafin durch die Altstadt und macht jedes Mal in der Buchhandlung halt, wo er die Mitarbeiterin Cleo kennenlernt. Die aufgeweckte junge Frau fasziniert ihn. Mitten im Semester der Jounalistenschule stösst zudem Ronnie, passionierter Kletterer und Wintersportler, zur Klasse. Er platziert sich an Serafins Tisch und in seinem Leben. Fortan wird Serafin sowohl von der hübschen jungen Buchhändlerin als auch vom redseligen Schulkameraden in verschiedener Weise aus der Reserve gelockt, aus seiner Komfortzone, zu der das Schweigen und seine kleine Wohnung gehören.
Zwölf kürzere «Logbuch»-Einträge berichten zeitversetzt von Serafins Aufenthalt im Tessin. Auf den «Flügeln der Anderen» findet er zur Natur - und zu sich selbst.
Raffael Rihs beleuchtet in mehreren Handlungssträngen das Leben eines Millenials in der Krise. Der Diskurs über Digitalisierung und digital detox ist aktuell. Der Autor spürt in seiner Geschichte unter anderem der Frage nach, wie ein gesunder Umgang mit permanenter Präsenz, Smartphone und Social Media aussehen könnte.
Rihs' Protagonist durchlebt einen Wandel, sein Leben verändert sich beruflich wie privat in kurzer Zeit radikal. Trotz der ernsten Thematik ist der Text gespickt mit humorvollen Dialogen und Situationskomik, präsentiert in einer lebensnahen, authentischen Sprache.