Die Welt hat in diese Revolution eingegriffen, und diese Revolution hat die Welt verändert.
Als Japan 1941 den Angriff auf Pearl Harbor startete, begann sich das historische Fenster für ein anderes Ereignis zu öffnen: Seit Jahrzehnten hatten Indonesier für die Unabhängigkeit von der Kolonialmacht Niederlande gekämpft, im August 1945 wurde sie endlich proklamiert. Doch es folgte ein mehrjähriger, brutaler Krieg. Diese
Revolusi
war in zweierlei Hinsicht Weltgeschichte: Sie ergab sich aus einem globalen Konflikt und hatte globale Signalwirkung. Denn Indonesien setzte sich an die Spitze der Dekolonisation, die bald auch Afrika erfasste und die politische Landkarte für immer veränderte. In Debatten um Kolonialverbrechen und die Rückgabe geraubter Kunstwerke beschäftigt sie uns bis heute. David Van Reybrouck hat jahrelang recherchiert und mit fast 200 Zeitzeugen gesprochen. Ihre Erinnerungen verknüpft er zu einer historischen Erzählung, deren Sog man sich kaum entziehen kann.
»Was nach der Lektüre dieses äußerst anregenden und meisterhaft formulierten Buches bleibt, ist nicht nur eine vertiefte Kenntnis spätkolonialer niederländischer Herrschaft und des Unabhängigkeitskrieges, sondern auch die Gewissheit, wie eng verwoben der Kolonialismus mit der Entstehung einer kapitalistischen globalen Ordnung ist.«