Wie sich die Ausdrucksform "Skulptur" im Kunstunterricht erschließen lässt, ist die Kernfrage des Sammelbandes. Die Autorinnen beschreiben die Spannungsfelder von Gegenständlichkeit, Bewegung, Raum, künstlerischem Handeln und Rezeption, wobei der Körper in Öffnungsprozessen von Skulpturen eine besondere Rolle spielt.
Am Beispiel des Werks der zeitgenössischen Künstlerin Rebecca Horn beschreibt die Kunstdidaktikerin Karina Pauls mögliche didaktische Zugänge, die sich aus der Auseinandersetzung mit Skulpturen ergeben. Svenja Langer analysiert das eigene künstlerische Handeln als Spurensuche, aus der Zusammenhänge sichtbar werden, die auch die Arbeiten Rebecca Horns erschließen können. Abschließend wird eine konkrete Lehr-Lern-Situation zur Annäherung an ein komplexes Feld vorgestellt.
Die Reihe "Schnittstelle Kunstunterricht" präsentiert Bezugspunkte durch die Gestaltung von Kunstunterricht aus einer didaktischen Perspektive.
Es gehört zu den Herausforderungen der Gestaltung von Kunstunterricht, die vielen Kontexte und Bezugsfelder aus der Kunst und der Kunstwissenschaft, die didaktischen Positionen und Orientierungen im Fachdiskurs, die Voraussetzungen und Interessen der Lernenden sowie schulische Vorgaben und Rahmenbedingungen in sinnvoll gestalteten Unterrichtssettings zusammenzuführen.
Von der Suche nach möglichen Orientierungspunkten, nach Prozessen des Verbindens unterschiedlicher Perspektiven und der Gestaltung von Lehr-Lern-Situationen, die fachliche Zusammenhänge und die dadurch sich öffnenden kunstpraktischen Ausdrucksmöglichkeiten von Lernenden ins Zentrum stellt, handelt dieser Band.
In einem Einblick in eine Ausstellung wird aktuelles künstlerisches Handeln gezeigt und im Sinne eines Schweifen-Lassens des Blicks werden Kontexte der künstlerischen Arbeit beleuchtet. Im Fokus stehen Möglichkeiten einer Verzahnung von künstlerischer und wissenschaftlicher Reflexion, um - sowohl im Künstlerischen wie auch im Wissenschaftlichen - neue und den Prozess voranbringende Sichtweisen zu erschließen.