Das Deutsche gilt gemeinhin nicht als Aspektsprache. Dennoch finden sich insbesondere in gesprochenen Varietäten eine Reihe von meist noch jungen aspektuellen Ausdrücken. Die Beiträge dieses Themenbands gehen der Dynamik bei der Herausbildung neuer Aspektdistinktionen (z. B. Progressiv, Prospektiv, Habituativ) nach, wobei unterschiedliche theoretische und empirische Ansätze gewählt wurden. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf regionalen Varietäten - auch solchen, die als Minderheitensprache oder Reliktvarietät in intensivem Sprachkontakt stehen.