Nahe der Grenze des Imperium Romanum zum Partherreich gab es unter 'Kaiser' Augustus einen Garanten für die Effizienz der neuen Weltfriedensordnung: Herodes. Seine Herrschaft brachte auch der Levante die Segnungen der pax Augusta und eine ökonomische wie kulturelle Blütezeit.
Der Mann aus Idumäa hatte 37 v. Chr. mit römischer Hilfe Jerusalem erobert und ein langjähriges Regime etabliert, das durch enge politische Bindungen an Rom gekennzeichnet war. Ist der König von Judäa daher als ein Paradebeispiel für eine römische Klientelherrschaft zu betrachten? Zur Herodesforschung, die in den letzten Jahren Impulse sowohl aus archäologischen als auch aus historischen Untersuchungen gewonnen hat, leistet der hier publizierte Tagungsband einen originären Beitrag: Die interdisziplinäre Bochumer Konferenz thematisierte verschiedene Aspekte des Verhältnisses von Herodes zur patronalen Großmacht Rom.
Aus dem Inhalt
Benedikt Eckhardt: Herodes und Rom 40 v. Chr. - Vom Nutzen und Nachteil der Königswürde für einen jüdischen Herrscher
Julia Wilker: Herodes Iudaicus - Herodes als 'jüdischer König'
Monika Bernett: Herodes und die Stadt in Judäa
Achim Lichtenberger: Juden, Idumäer und 'Heiden'. Die herodianischen Bauten in Hebron und Mamre
Linda-Marie Günther: Herodes, Caesar (Augustus) und Caesarea
Jörg-Dieter Gauger: Herodes' hellenistische (?) Hofhaltung