DER TRACTATUS LOGICO-PHILOSOPHICUS oder kurz Tractatus (ursprünglicher deutscher Titel: Logisch-philosophische Abhandlung) ist das erste Hauptwerk des österreichischen Philosophen Ludwig Wittgenstein (1889-1951). Wie im Titel des Buches angedeutet, enthält es zum einen eine logische Theorie, zum anderen legt Wittgenstein darin eine philosophische Methode dar. "Das Buch will also dem Denken eine Grenze ziehen, oder vielmehr - nicht dem Denken, sondern dem Ausdruck der Gedanken: "Denn um dem Denken eine Grenze zu ziehen, müssten wir beide Seiten dieser Grenze denken können." (Vorwort). Wittgensteins Hauptanliegen ist es, die Philosophie von Unsinn und Verwirrung zu bereinigen, denn "[d]ie meisten Sätze und Fragen, welche über philosophische Dinge geschrieben worden sind, sind nicht falsch, sondern unsinnig. Wir können daher Fragen dieser Art überhaupt nicht beantworten, sondern nur ihre Unsinnigkeit feststellen. Die meisten Fragen und Sätze der Philosophen beruhen darauf, dass wir unsere Sprachlogik nicht verstehen." (Vorwort)