Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Freie Universität Berlin (Institut für Deutsche und Niederländische Philologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Bereits durch den Titel "Was geschah, nachdem Nora ihren Mann verlassen hatte oder Stützen der Gesellschaften" verweist Elfriede Jelinek auf zwei Dramen von Henrik Ibsen, "Nora oder Ein Puppenheim" (1879) und "Die Stützen der Gesellschaft" (1877). Sie verbindet in ihrem Drama die Aussicht auf bürgerliche und proletarische Emanzipationsbestrebungen für die Befreiung der Frau aus ihrer traditionellen Rolle und den Zusammenhang von geschlechtsspezifischer und ökonomischer Unterdrückung.
Ziel meiner vorliegenden Arbeit soll es sein, aufzuzeigen, inwieweit die patriarchalen Strukturen und Machtverhältnisse, wie auch die Objektstellung der Frau, in dem Drama "Was geschah, nachdem Nora ihren Mann verlassen hatte oder Stützen der Gesellschaften" maßgeblich am Scheitern der Emanzipation beteiligt sind. Dies soll erreicht werden, indem ich, insbesondere an der Figur des Konsul Weygang, die patriarchalen Strukturen herausarbeite und außerdem zeige, inwiefern zum einen die hilflose Akzeptanz der weiblichen Figuren-, als auch zum anderen die verschiedenen Arten der Objektivierung der Frau, ihren jeweiligen Teil dazu beitragen, wie die Emanzipation, exemplarisch herausgearbeitet an der Figur der Nora Helmer, scheitert.