Adrian Klie, Jahrgang 1987, nannte als kleiner Junge »Bauer oder Bundeskanzler« auf die Frage, was er später einmal werden möchte. Irgendwie logisch für einen, der die schönsten Seiten des ländlichen Lebens so sehr auskostete. Angeln, Radfahren, Wandern, Skifahren ¿ egal was es auch sein mag, Adrian ist garantiert dabei. Nichtsdestotrotz studierte er am Ende Wirtschaftswissenschaften in Bayern und Kalifornien. Auch heute noch spiegeln sich auf Reisen seine ehemaligen Wohnorte wider: Man findet ihn, so oft es geht, beim Klettern in den bayerischen Alpen, im Winter auf den Skipisten und im Sommer mit einem leckeren Bier am Strand. Immer auf der Suche nach neuen Abenteuern und spannenden Biersorten. Der leidenschaftliche Krawattenverweigerer verdient seine Brötchen heute in einem der größten globalen Familienunternehmen und leitet ein internationales Salesteam. Gut, das hat nun wirklich nicht viel mit Bundespolitik oder Traktoren zu tun, aber dass ihn auch beruflich immer wieder neue Orte erwarten, ist ein gutes Trostpflaster. Für Adrian sind Schlagfertigkeit und Witz nicht einfach nur zwei Begriffe, sie sind der Inbegriff seines Wesens. Schon in der Abizeitung standen ihm diverse Doppelseiten in der Zitaterubrik zu, und auch heute noch bereichert seine lockere Zunge jede Konversation. Logisch also, dass er seit einiger Zeit einen erfolgreichen Podcast produziert. In »Welttournee - der Reisepodcast« erzählt er zusammen mit seinem Schulfreund Christoph Streicher, wie er es schafft, die Welt mit 30 Tagen Jahresurlaub zu bereisten. Schnöde Informationsweitergabe darf man dabei allerdings nicht erwarten. Die Folgen stecken voll mit teils skurrilen Begegnungen rund um den Erdball und regen zum Nachmachen an. Inzwischen gibt es den Podcast auch live als Bühnenshow zu sehen. Lieblingsreiseziele: Koh Panghan, Odessa, Hintertux. Christoph Streicher, Jahrgang 1988, kommt eigentlich aus einer kleinen Stadt in Süd-Niedersachsen. Die nächste Autobahn ist dort in jede Himmelsrichtung mindestens eine Stunde entfernt und auch internationale Flughäfen oder ICE-Bahnhöfe sind absolute Mangelware. Eigentlich nicht die besten Voraussetzungen für einen angehenden Weltreisenden, könnte man meinen. In Jugendzeiten ging es für ihn oft auf der Schiene durch Europa. Während sein Jahrgang die spanische »Kultur« in Llorett de Mar auf der Abifahrt genoss, löste er sein erstes Interrail-Ticket und schlug sich durch halb Europa. Die Reiselust auf dem eigenen Kontinent und die Vorliebe für Reisen mit dem Nachtzug ist bis heute geblieben. Inzwischen ist er einer dieser Millennials, die ihr Geld mit Online-Marketing und Medien-Kram verdienen. Nach seinem BWL-Studium in Lissabon blieb er der iberischen Halbinsel treu und lebt schon seit vielen Jahren in Barcelona. Dort gibt es zwar mehr Sonnenstunden als in Deutschland, aber ebenfalls nur eine begrenzte Anzahl an Urlaubstagen, mit denen er pro Jahr klarkommen muss. Das typische Dilemma des Erwachsenwerdens erwischte so auch ihn: Als Schüler und Student hat man Zeit, aber wenig Geld zum Reisen. Mit Vollzeitjob hat man Geld, aber weniger Zeit. Da er Job und Stadt sehr liebt, war ein Leben als Aussteiger nie eine Überlegung wert, und so begann er trotz Vollzeitjob, die Welt zu bereisen. Zusammen mit seinem Schulfreund Adrian Klie geht es, so oft es der Kalender zulässt, auf Reisen. Anfang 2019 starteten die beiden den Erfolgspodcast »Welttournee«. In jeder Folge berichten sie von ihren Reisen und wie sie es schafften, als Vollzeit-Berufstätige zusammen schon über 100 Länder zu bereisen.
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