Das Thema "Ehrenamt" ist derzeit in aller Munde. Die Anzahl derer, die sich in verschiedenen Bereichen unentgeltlich engagieren, ist nach wie vor groß. Gleichwohl ist seit einiger Zeit ein Wandel zu beobachten: die traditionelle auf Langfristigkeit ausgerichtete ehrenamtliche Vereinsarbeit rückt zusehends in den Hintergrund. Immer weniger Menschen wollen sich für einen längeren Zeitraum ehrenamtlich binden. Der Bundestag hat eine "Enquete-Kommission zur Zukunft des bürgerschaftlichen Engagements" eingerichtet und das Jahr 2001 wurde von den Vereinten Nationen als das Jahr des Ehrenamts proklamiert. Auch die Politiker erkennen, dass ehrenamtliche Arbeit eine unverzichtbare Stütze unserer Gesellschaft ist. Dies trifft in besonderem Maße auf den Kulturbereich zu. Ohne die Arbeit von Ehrenamtlichen scheint die Aufrechterhaltung eines breiten Spektrums an Angeboten gefährdet. Andererseits darf darüber jedoch nicht die Förderung von festen Arbeitsplätzen vernachlässigt werden, zumal der kulturelle Sektor einen zukunftsträchtigen Bereich für deren Schaffung darstellt. Vor diesem Hintergrund beschäftigen sich die Autoren dieses Buches ausführlich mit den Perspektiven, Chancen und Defiziten des Ehrenamtes und mit den Möglichkeiten und Grenzen der Qualifizierung im Kulturbereich.