Im Umgang mit Krisen hat der Osten Erfahrung: Der gesellschaftliche Umbruch nach 1989 brachte nicht nur Verbesserungen, sondern auch ungeahnte ökonomische, demographische und soziale Probleme, für die es bisher kaum befriedigende Lösungen gibt. Wo die große Politik eher ratlos scheint, haben Menschen vor Ort die Krise als Herausforderung begriffen und neue Wege beschritten. In der internationalen Debatte werden sie 'changemaker' genannt. Im vorliegenden Buch werden 30 Projekte und Akteure aus den unterschiedlichsten Bereichen vorgestellt, die kreativ und unkonventionell Veränderungen in Gang setzen. Berichtet wird von neuen lokalen Energiekonzepten und ungewöhnlichen Nutzungsideen für leerstehende Häuser, von Modellversuchen mit Bürgerarbeit und Belegschaftsinitiativen zur Übernahme stillgelegter Betriebe, von Regionalwährungen und Medizinnetzwerken, von Kulturprojekten und umgewandelten Landschaften. Die Politik täte gut daran - so das Resümee der Herausgeber - diese Initiativen zu fördern und bürokratische Hindernisse abzubauen.
Wie man in schrumpfenden, unterfinanzierten, sich entleerenden Regionen vernünftig agiert, kann man hier erfahren. Ein Buch für den Aufbau-Ost-Minister. Jens Bisky, Süddeutsche Zeitung Gegen den Kammerton des Jammerns setzt das Buch von Links und Volke auf positive Beispiele von Selbstverantwortung und sozialem Unternehmertum in Ostdeutschland. Das ist auf ansteckende Weise ermunternd. Wolfgang Thierse, Vizepräsident des Deutschen Bundestages Die Herausgeber Christoph Links und Kristina Volke stellen mit 'Zukunft erfinden' Projekte in Ostdeutschland vor, die kreativ und unkonventionell Veränderungen in Gang setzen. Neue lokale Energiekonzepte, außergewöhnliche Nutzungsideen für leer stehende Häuser, Modellversuche mit Bürgerarbeit und Belegschaftsinitiativen bis zur Übernahme stillgelegter Betriebe, Mediennetzwerke und erstaunliche Kulturprojekte sind thematisiert. Klaus-Dieter Block, Nordkurier Wichtige und vor allem instruktive Botschaften aus dem angeblichen ostdeutschen Jammertal. Siegfried Stadler, mdr Figaro Das Buch von Links und Volke umfasst das ganze Spektrum innovativer Projekte, von der skurril anmutenden lokalen Währung 'Zschopautaler', der zwar in Euro tauschbar ist, aber nur in der heimischen Region als Währung gilt und die regionalen Märkte stärken soll, bis hin zu High-Tech-Programmen wie der digitalen Tele-Mammografie, die vermutlich überhaupt nur in dünn besiedelten gebiten wie Vorpommern entstehen konnte. Berliner Institut für Bevölkerung und Entwicklung Christoph Links und Kristina Volke präsentieren findige Menschen, die den Aufbau Ost gemeistert haben - abseits der 'hoch subventinierten Wirtschaftsansiedlungen'. Constantin Gillies, Impulse Das von Christoph Links und Kristina Volke herausgegebene Buch zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass es eine realistische und Problembewusste Sicht auf die gegenwärtige Situation in ostdeutschen Regionen mit Mut und Hoffnung machenden Lösungsvorschlägen verbindet. Klaus Steinitz, Neues Deutschland Die Beispiele sind beeindruckend: Weil sich die großen Einkaufsketten zurückgezogen haben, gründen Einwohner von Bad Schlema den 'ersten Bürgerkonsum Sachsens'. Ehrenamtliche Chauffeure in Gransee fahren 'Bürgerbusse' auf Strecken, die der öffentliche Nahverkehr eingestellt hat. Eine sächsische Gemeinde erzeugt Energie und will bald autark werden. In Südbrandenburg arbeitet eine Fabrik für Ältere. In einer sozial-ökologischen Modellsiedlung in Sachsen-Anhanlt werden zukunftsfähige Lebensweisen erprobt. Regionalwährungen stärken den sozialen Austausch. Regine Sylvester, Berliner Zeitung Ungeschminkte Sichtweisen prägen den Band, gleichzeitig steckt er voller Visionen: 30 Kurzporträts belegen, dass der Verlust industrieller Strukturen nicht zwangsläufig das soziale, kulturelle oder wirtschaftliche Aus ganzer Landstriche mit sich bringt. (.) 'Zukunft erfinden' ist alles andere als ein simpel gestricktes Mutmacher-Buch. Vielmehr zeigen die kompakten Kapitel die Möglichkeiten und Risiken der Innovationslandschaft Ostdeutschland auf. Die Vielfalt an Projekten, die von dem Tatendrang und dem Mut der Menschen, die dahinterstehen, lebt, beeindruckt. Nils Michaelis, Lausitzer Rundschau