Was passiert vor dem Blick auf ein Bild? Diese Frage lenkt die Aufmerksamkeit auf Voraussetzungen des Bildersehens, die in der Regel kaum reflektiert werden. Doch ist das Betrachten von Bildern stets mit Praktiken verflochten, die die Wahrnehmung in spezifischer Weise konstituieren, zurichten und mitunter sogar manipulieren. Die mit diesen Zurichtungen verbundenen Praktiken wurden bisher in der Forschung kaum eingehender beleuchtet. Die Beiträger*innen des Bandes untersuchen aus praxistheoretischer, phänomenologischer, bild- und kunsthistorischer sowie wahrnehmungspsychologischer Perspektive historische und zeitgenössische Praktiken, die dem Blick auf ein Bild vorausgehen.
»Wer sich nicht scheut, sich auch mit der zugrundeliegenden theoretischen Fragestellung auseinander zu setzen, der gewinnt in der Lektüre für die eigene Vermittlungsarbeit aufschlussreiche Reflexionsansätze - und könnte so Kirchenpädagogik selbst als Zurichtung von Kunst verstehen lernen.«
Christoph Schmitt, Newsletter des Bundesverbandes Kirchenpädagogik e.V., 3 (2024)
Besprochen in:
https://blogs.uni-bielefeld.de, 05.07.2022