Familie = Vater + Mutter + Kind? Unsere Vorstellungen von Familie sind bis heute durch das Ideal der «bürgerlichen Kleinfamilie» geprägt. Die Autor*innen zeichnen nach, wie sich die Vorstellungen und Praxen von Familie in der Schweiz im Laufe der Geschichte immer wieder verändert haben. Sie zeigen auf, wie in den westlichen bürgerlichen Gesellschaften mit ihrer geschlechtsspezifischen Trennung von Erwerbsarbeit und Familie, von öffentlich und privat, die traditionelle bürgerliche Kleinfamilie mit ihrer geschlechtsspezifischen Arbeitsteilung entsteht. Durch die Rekonstruktion und gleichzeitige kritische Reflexion dieses Entstehungsprozesses, insbesondere auch dessen Bedeutung für die Geschlechter, wird klar, dass Familie, und was damit gemeint ist, nicht naturgegeben ist. Das Verständnis von dem, was Familie ist, ist vielmehr eng verwoben mit den jeweils vorherrschenden gesellschaftlich-kulturellen Idealen und Geschlechterverhältnissen. Das Nachvollziehen der sozialgeschichtlichen Entstehung der bürgerlich-patriarchalen Kleinfamilie bietet die Basis, um aktuelle Veränderungsprozesse, die wachsende Vielfalt familialer Lebensformen und die Diversifizierung gesellschaftlicher Verhältnisse zu verstehen. Es wird deutlich, dass der Wandel nicht als Krise oder Verlust zu begreifen ist, sondern vielmehr Ausdruck eines Bedürfnisses nach mehr Freiheit und Gleichberechtigung bei der Ausgestaltung des eigenen Lebens ist.
Familie = Vater + Mutter + Kind? Unsere Vorstellungen von Familie sind bis heute durch das Ideal der «bu¿rgerlichen Kleinfamilie» geprägt. Die Autor*innen zeichnen nach, wie sich die Vorstellungen und Praxen von Familie in der Schweiz im Laufe der Geschichte immer wieder verändert haben. Sie zeigen auf, wie in den westlichen bu¿rgerlichen Gesellschaften mit ihrer geschlechtsspezifischen Trennung von Erwerbsarbeit und Familie, von öffentlich und privat, die traditionelle bu¿rgerliche Kleinfamilie mit ihrer geschlechtsspezifischen Arbeitsteilung entsteht. Durch die Rekonstruktion und gleichzeitige kritische Reflexion dieses Entstehungsprozesses, insbesondere auch dessen Bedeutung fu¿r die Geschlechter, wird klar, dass Familie, und was damit gemeint ist, nicht naturgegeben ist. Das Verständnis von dem, was Familie ist, ist vielmehr eng verwoben mit den jeweils vorherrschenden gesellschaftlich-kulturellen Idealen und Geschlechterverhältnissen. Das Nachvollziehen der sozialgeschichtlichen Entstehung der bu¿rgerlich-patriarchalen Kleinfamilie bietet die Basis, um aktuelle Veränderungsprozesse, die wachsende Vielfalt familialer Lebensformen und die Diversifizierung gesellschaftlicher Verhältnisse zu verstehen. Es wird deutlich, dass der Wandel nicht als Krise oder Verlust zu begreifen ist, sondern vielmehr Ausdruck eines Bedu¿rfnisses nach mehr Freiheit und Gleichberechtigung bei der Ausgestaltung des eigenen Lebens ist.