Seit der Wirtschafts- und Finanzkrise sind die Banken aufgrund von Verlusten mit der
Vergabe von Krediten vorsichtiger und sind nur zu Kreditengagements bereit, wenn das
Kreditausfallrisiko minimiert werden kann. Bei der Kreditgewährung an Unternehmen
werden von Kreditgebern daher immer häufiger Financial Covenants eingesetzt. Financial
Covenants sollen sicherstellen, dass die Kreditwürdigkeit und auch die Solvenz des
Kreditnehmers erhalten bleiben, indem Risiken frühzeitig erfasst und das Schuldnerverhalten
diszipliniert werden. Ziel der Arbeit ist es daher, zu hinterfragen, ob Financial
Covenants in der Unternehmenskrise als wirkungsvolles Instrument zum Erhalt des
Kreditengagements und zur Begrenzung des Kreditrisikos eingesetzt werden können.
Um das Grundverständnis von Financial Covenants zu verdeutlichen, wird zunächst der
Zweck der Financial Covenants dargestellt, sowie die Voraussetzungen herausgearbeitet,
um Financial Covenants wirkungsvoll einzusetzen. Zudem werden die Arten von
Financial Covenants aufgezeigt. Danach soll auf die Verhaltensweisen des Kreditnehmers
beim Einsatz von Financial Covenants im Unternehmensbetrieb eingegangen werden.
Die Fragen, die dahinter beantwortet werden sollen, sind zum einen, was der Unternehmer
tun kann, um die Financial Covenants einzuhalten und zum anderen, wie er
sich auf mögliche Reaktionen der Kreditgeber bei einem Bruch von Financial
Covenants einstellen soll. Im Anschluss daran wird erläutert, wie der Kreditgeber auf
einen Covenant-Bruch reagieren kann. Zum Schluss der Arbeit erfolgt eine kritische
Betrachtung der Financial Covenants, indem gezeigt wird, wo die Grenzen und Risiken
bei der Verwendung von Financial Covenants liegen. Die Zusammenfassung wiederholt
noch einmal die wichtigsten Ergebnisse.