Kaum jemand, der nicht Angst vor Schmerzen hat. Doch was für den einen großen Schmerz bedeutet, ist für andere lediglich eine Bagatelle. Wie unterschiedlich Schmerz wahrgenommen wird, zeigt sich allein daran, dass man sich in Fachkreisen darüber einig ist, dass Schmerz subjektiv ist. Im vorliegenden Buch werden die vielen Facetten des Schmerzes - ob körperlicher, seelischer, psychischer oder spiritueller Natur - vor allem aus der Sicht der Palliativmedizin beleuchtet.
So vielfältig die Arten des Schmerzes sind, so unterschiedlich sind die Formen der Beiträge des Buches: Von Sachbeiträgen über Interviews bis zu Porträts und Reportage. Das Thema Schmerz kommt so in möglichst vielen Facetten zur Sprache.
Nie gleicht ein Schmerz dem anderen. Nicht von ungefähr hat der Schmerz auch viele Namen: »Bedauern, Beschwerden, Beschwernis, Elend, Jammer, Kümmernis, Last, Not, Pein, Plage, Quälerei, Seelenschmerz, Strapaze, Tortur, Unglück, Verzweiflung, Weh, Verwundung« - all diese und noch mehr Begriffe führt das Synonym-Wörterbuch des Duden-
Verlags auf.
Das vorliegende Buch betrachtet das Phänomen Schmerz aus der Perspektive der kompetenten Anteilnahme und des Gesprächs. Reden über Schmerz, das Orten und Identifizieren des Schmerzes und das Anvertrauen an ein zuständiges Gegenüber ist die eigentliche Voraussetzung für ein zielführendes Handeln. Ob sich der Schmerz als quälende Erinnerung, als schmerzender Körper, als existenzielle Verlorenheit, Perspektivenlosigkeit, Identitätsverlust oder Sinnlosigkeit äußert - das Reden über den Schmerz ist der Anfang, ihn zu überwinden. Unsere Autorinnen und Autoren beschreiben eindrücklich, wie Reden über Schmerz in der Palliative Care Wege zu einem befreiten Leben eröffnet.
Das Buch ist nach "Reden über Sterben" (2016) und "Reden über Demenz" (2017) der dritte Titel der Reihe »rüffer & rub cares« in Zusammenarbeit mit palliative zh+sh.