Seien es die Autonomiebestrebungen Kataloniens, der Brexit oder die Hoffnungen auf Rojava als ein transnationales und multiethnisches Demokratisierungsprojekt im Nahen Osten: Angesichts der internationalen Verflechtung von Macht und Kapital drehen sich viele aktuelle Auseinandersetzungen um die Frage, wie das Beharren auf nationaler Souveränität die politische Handlungsfähigkeit untergräbt und welchen Stellenwert der Nationalstaat als Garant für soziale Errungenschaften und Umverteilung einnimmt.
*Widerspruch 71* diskutiert das Potenzial von Kämpfen, die sich auf zentrale, regionale oder kleinräumige politische Konzepte und Strukturen beziehen. Die Aufsätze, Essays und Thesenartikel beleuchten die verschiedenen Ebenen politischen Handelns, inner- und ausserhalb der Parlamente und Institutionen. Sie fragen nach den Subjekten der Kämpfe und nach ihren Versuchen, tradierte Machtlinien zu durchbrechen.