Die 43. Aachener Bausachverständigentage befassen sich mit den Neuerungen in den Normen für Bauwerksabdichtungen. Sind damit alle Details bei den Dach- und Innenabdichtungen sowie die der erdberührten Bauteile praxisgerecht geregelt? Die Tagung behandelt nicht nur die Neuerungen nach den Einspruchssitzungen, sondern auch die weiterhin kontrovers diskutierten Punkte. So stellt sich bei Dachabdichtungen die Frage, ob nun die neue Flachdachrichtlinie 2016 gilt oder die neue DIN18531, die sich z.T. widersprechen. Bei den erdberührten Bauteilen ist zu klären, welche Wassereinwirkung auf der Unterseite von Bodenplatten in gering durchlässigem Baugrund tatsächlich zu erwarten ist und ob Dränanlagen nach DIN 4095 noch zeitgemäß oder sogar riskant sind.
Neben den Abdichtungen werden auch neue Bauweisen von WU-Betonbauteilen mit außenliegenden Frischbetonverbundbahnen und die Schwächen von Abdichtungen mit Schutzestrich in Parkhäusern und Tiefgaragen im Vergleich zu Oberflächenschutzsystemen behandelt.
Im Rahmen von Pro und Kontra wird diskutiert, ob Regelwerke, die für die Planung und Ausführung verfasst werden, auch für die anschließende Bewertung geeignet sind. Dazu werden die Änderungen der neuen WU-Richtlinie sowie zwei Beiträge zur Bewertung und Instandhaltung von Betonbauteilen vorgestellt.
Der juristische Beitrag befasst sich mit den Haftungsfallen bei der Verwendung von geschützten Darstellungen und Regelwerken in Gutachten. Ebenso wird über Neuerungen in Regelwerken informiert.