Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 17. und 18. Jahrhunderts, Note: 1,7, Technische Universität Dresden (Philosophie), Sprache: Deutsch, Abstract: I. Einleitung
David Hume (1711-1776) ist einer der bedeutendsten und meistrezipierten Denker der Neuzeit. Aufgrund seiner umfangreichen und vielseitigen Betrachtungen lässt er sich kaum kategorisieren: Er gilt als Empirist und Skeptiker mit Tendenzen zum Rationalismus und Naturalismus, hat historische Werke verfasst und sowohl die theoretische und praktische als auch die religiöse Philosophie sowie die Ökonomie maßgeblich beeinflusst. Er war einer der wenigen Philosophen, denen es vergönnt war, noch zu Lebzeiten Anerkennung und Ruhm für ihre Werke zu ernten.
Insbesondere seine Ausführungen zur Erkenntnistheorie und Moralphilosophie trafen weithin auf Resonanz: Hume erkannte mit als erster das Problem der induktiven Schlüsse für den Erkenntnisgewinn und wirkte mit seiner konsequentialistischen Moralphilosophie wegbereitend für den Utilitarismus. Daher sollen genau diese Aspekte von Humes Philosophie, seine Ansichten zum Induktionsproblem und zur moralischen Wertung, in der vorliegenden Arbeit in Form eines Vergleiches thematisiert werden. Zur Gewährleistung von Verständlichkeit und zur Hinführung erfolgt zunächst ein kurzer Überblick über die Grundzüge von Humes Philosophie, der sich grob an seinen Werken "Eine Untersuchung über den menschlichen Verstand" und "Eine Untersuchung über die Prinzipien der Moral" orientiert. Daraufhin wird explizit auf die Begriffe der Induktion und der moralischen Wertung eingegangen, indem beide erklärt und miteinander verglichen werden. Dies führt zu einer kurzen Beleuchtung des Humeschen Gesetzes. Letztlich sollen kurz alternative Perspektiven zu Humes Ansicht aufgezeigt werden.