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Francis Hutcheson wird 1694 in Drumalig/Irland geboren. Nach einem Studium der Theologie und Klassischen Philologie in Glasgow kehrt er nach Irland zurück und baut in Dublin zunächst eine Privatakademie auf. Hier entsteht 1725 Eine Untersuchung über den Ursprung unserer Ideen von Schönheit und Tugend. In dieser Schrift führt Hutcheson den Begriff des "moral sense" ein, auf dem die menschliche Fähigkeit, moralische Eigenschaften an Handlungen zu erkennen, beruhe. Im Jahre 1729 erreicht den inzwischen bekannt gewordenen Philosophen ein Ruf auf den Lehrstuhl für Moralphilosophie an der Universität Glasgow. Ein Jahr zuvor erscheint Eine Abhandlung über die Natur und das Verhalten der Leidenschaften und Affekte. In diesen weitergehenden Erläuterungen zum Moralsinn wird der Satz von dem anzustrebenden "größtmöglichen Glück für die größtmögliche Zahl von Menschen" geprägt, welcher ihn zu einem Wegbereiter des Utilitarismus macht. Die fruchtbare Auseinandersetzung zeitgenössischer und späterer Philosophen mit dem Werk Hutchesons ist nicht zuletzt durch seine Kritik an der Begründung moralischer Erkenntnis durch die Vernunft ausgelöst worden, wie sie in dem 1755 posthum erschienen System der Moralphilosophie ausgebreitet wird. Hutcheson stirbt 1746 in Glasgow.
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