»Man könnte eine Weltgeschichte in Form von berühmten Prozessen schreiben. Ich glaube, das würde sogar eine sehr fesselnde Weltgeschichte werden.« An diese Worte von Thomas Mann erinnert sich Curt Riess noch genau, als er die Idee hat, anhand berühmter Prozesse das Weltgeschehen darzustellen. Entstanden ist dabei ein Werk über 22 spektakuläre Prozesse aus zwei Jahrtausenden. Prozesse, die von der Welt, dem historischen, zeitgeschichtlichen und sozialen Hintergrund, vor dem sie sich ereignet haben, geprägt wurden. Curt Riess verfolgt unter anderem den Prozess des Sokrates im alten Griechenland, den der Mata Hari, die den Männern, die sie bezahlten, den Kopf verdrehte, und den des Oscar Wilde, der vor gerade einmal gut 100 Jahren der Homosexualität angeklagt wurde.