23. März 1987, Dimitroffstraße im Ostteil Berlins: Zum ersten Mal begegnet Franka, die Motorradmechanikerin aus dem westlichen Berlin-Kreuzberg, Magdalena. Sofort weiß sie, dass die rothaarige Schöne jemand Besonderes ist. Um sie besser kennen zu lernen, nimmt Franka das Pendeln zwischen zwei Welten auf sich. Zu Hindernissen wie Visazwang, Grenzkontrollen und Zwangsumtausch kommt die ständige Angst um Magdalena, die beim FDGB arbeitet und darum keinen "Westkontakt" haben darf.
Im Ostteil der Stadt erlebt Franka aber auch Gefühle, die sie im Westen manchmal vermisst: Stärke und Zusammenhalt, Offenheit und Wärme. Und so wächst in Franka der Gedanke, aus Liebe nach Ost-Berlin überzuwechseln. Doch im Herbst 1989 überschlagen sich die politischen Ereignisse. Die Mauer fällt und über Nacht verändert sich das Leben der beiden Frauen radikal. Der politische Umbruch wird auch für ihre Liebe nicht ohne Folgen bleiben.
Malou Berlin erzählt in Zeit bis Mitternacht die Liebesgeschichte zweier junger Frauen vor dem Hintergrund des geteilten Berlins kurz vor dem Mauerfall. Auf beeindruckende Weise lässt sie in ihrem Roman ein Stück deutscher Zeitgeschichte lebendig werden.