Im Hochmittelalter legten die Kölner Bürger die Grundlage für die überragende Stellung der Stadt, die sie bis in die frühe Neuzeit zu behaupten wusste. Die romanischen Kirchen und der gotische Dom sind beeindruckende Zeugnisse dieser Epoche, in der sich zugleich das Selbstverständnis der Stadtbevölkerung wandelte: Mit dem Aufstand gegen Erzbischof Anno II. im Jahr 1074 begannen die Kölner, für individuelle Freiheitsrechte und politische Mitbestimmung zu kämpfen, und wurden damit zu Vorreitern einer 'kommunalen' Bewegung in Mittel- und Westeuropa. Die Schlacht von Worringen im Jahr 1288, in der die Kölner Bürger gegen ihren Stadtherrn fochten, war ein dramatischer Schlusspunkt in der Entwicklung des bürgerlichen Selbstbewusstseins. Somit kann das 13. Jahrhundert mit Fug und Recht als spannendster Zeitraum der Stadtgeschichte bezeichnet werden. Gemeinsam erzählen Hugo Stehkämper und Carl Dietmar von dieser Epoche, die Köln bis heute für jeden erkennbar prägte.