Der zweite Band des Wiener Jahrbuch für Kurdische Studien, der im Auftrag der Österreichischen Gesellschaft zur Förderung der Kurdologie / Europäisches Zentrum für kurdische Studien herausgegeben wird, hat den Schwerpunkt: Die Geschichte von Kurdischen Studien und Kurdologie. Nationale Methodologien und transnationale Verflechtungen.
Seit der Mitte des 19. Jahrhundert wurden Kurdische Studien in Russland und in verschiedenen mittel- und nordeuropäischen Ländern in Angriff genommen. Die vielversprechenden Entwicklungen fanden jedoch nach dem ersten Weltkrieg oft ein jähes Ende. Generell kann festgestellt werden, dass die Geschichte der Kurdischen Studien seit den Anfängen im 19. Jahrhunderts eng mit Kriegen, Expansionsbestrebungen und wirtschaftspolitischen Intentionen verbunden war und bis heute ist. Als eigenständige Disziplin ist die Kurdologie beziehungsweise sind Kurdische Studien heute an Universitäten in Kurdistan, in mehreren europäischen Ländern, in Russland und den USA verankert. In den Beiträgen von international anerkannten Wissenschaftlerlnnen werden die unterschiedlichen nationalen Methodologien und transnationalen Verbindungen aufgezeigt.
Beitrage außerhalb des Schwerpunktes und Hintergrundinformationen zu aktuellen Themen sowie Rezensionen, Tagungsberichte und die Berichte der Gesellschaft sind weitere wichtige Bausteine dieses Jahrbuches.