Die rassistisch motivierten Verbrechen des Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU) mit vermutlich zehn Morden und mehreren Bombenanschlägen offenbaren eine neue Dimension rechtsextremer Gewalt. Doch dies ist kein Einzelfall. Seit 1949 haben Rechtsextremisten immer wieder Terrorgruppen gebildet, die nach ähnlichem Muster agierten: konspirative Kleinstzellen, Raubüberfälle zur Geld- und Waffenbeschaffung, Anschläge gegen Migranten, politische Gegner und gesellschaftliche Einrichtungen. Der Blick hinter die Kulissen offenbart, dass die Gewalttäter von gestern und heute keineswegs isoliert tätig sind und dass die von ihnen ausgehende Gefahr von den Behörden jahrzehntelang unterschätzt wurde.
Andrea Röpke und Andreas Speit haben die Szene über viele Jahre beobachtet und frühzeitig auf diese Gefahren hingewiesen. Die Autorinnen und Autoren dieses Bandes legen in bewährt reportageartiger Darstellung einen Überblick zur gesamten Geschichte des rechtsextremen Terrors in der Bundesrepublik vor.
Die Autoren haben Opfer rechter Gewalt besucht, Aussteiger getroffen, Anwälte interviewt, Literatur und meterweise geheime Akten durchforstet. Ihr Fazit: Nicht nur das Versagen der Sicherheitsbehörden, auch alltägliche Vorbehalte in der Mitte der Gesellschaft leisteten dem Terror von rechts Vorschub. Ein Buch, das noch aktuell sein wird, wenn der NSU-Prozess schon Geschichte ist. [Quelle: Börsenblatt des Deutschen Buchhandels]Andrea Röpke und Andreas Speit zeigen in ihrem Buch auf beklemmende Weise, dass sich die blutige Spur rechter Anschläge und Morde durch die gesamte Geschichte der Bundesrepublik zieht, und dass sie auch heute noch militanten Neonazis als Vorbild dient. [Quelle: Joachim Gaertner, Bayerischer Rundfunk, Bayern2]Die Autoren liefern einen fundierten Einblick in die rechte Szene mit ihren Aktivisten und ideologischen Sympathisanten, der die NSU-Morde in einen Zusammenhang einordnet, der uns alle alarmieren sollte. [Quelle: Gunter Hartwig, Südwest Presse]