Auch wenn seine Musik heutzutage eher Spezialisten ein Begriff sein dürfte, so war Johann Philipp Krieger (1649-1725) doch einer der führenden Komponisten Deutschlands unmittelbar vor Bach und steht seinen heute ungleich bekannteren Zeitgenossen Buxtehude und Pachelbel in nichts nach. Sein Verdienst liegt besonders in der Einführung italienischer und französischer Form- und Satztechniken. Die insgesamt zwanzig Geistlichen Konzerte aus der Sammlung Musicalischer Seelen-Frieden, dem einzigen Druck geistlicher Musik Kriegers, sind in den Jahren 1690 bis 1696 entstanden. Um auf die bislang wenig beachteten Qualitäten Kriegers als Vokal- und Instrumentalkomponist aufmerksam zu machen, kann man sich wohl keine besseren Interpreten vorstellen als Dorothee Mields sowie die Hamburger Ratsmusik unter Simone Eckert.