In den letzten Jahren konnte die NPD nicht nur Wahlerfolge verbuchen. Im Schulterschluss mit den "Freien Kameradschaften" ist es ihr auch gelungen, vielerorts eine rechte Alltagskultur zu etablieren. Der Grund für den Erfolg ist ein politischer Strategiewechsel, mit dem sich die Partei ein neues Image zu geben versucht: Sie greift soziale Ängste und regionale Probleme auf, und ihre Mitglieder engagieren sich in Vereinen, Elterngruppen und ehrenamtlichen Initiativen, um die NPD auf kommunaler Ebene stärker zu verankern. Doch auch im Gewand des Biedermannes werden die alten völkischen Botschaften verbreitet, und die Zahl rechtsextremer Gewalttaten nimmt zu.
Die Autoren dieses Buches analysieren die Wahlkampfstrategie und ideologische Neuausrichtung der NPD, untersuchen ihre Finanzquellen, schildern die Aktivitäten der "nationalen Frauen" und der Heimattreuen Deutschen Jugend sowie das Vordringen der Partei in die Rechtsrock-Szene.