Bloßfeldt, der eigentlich Bildhauer war und als Hochschulprofessor -das Pflanzenzeichnen- lehrte, ging es in seinen strengen, fast zeichnerischen Photographien um die Struktur der Pflanzen, ihren organischen Aufbau, ihre -aus Zweckmäßigkeit- geborene -höchste künstlerische Form-. Er wollte einen Formenkatalog erstellen, der bildenden Künstlern, Kunsthandwerkern und Architekten als Lehr- und Musterbuch beim Entwerfen dienen sollte. Unsere große Monographie, die jetzt wieder lieferbar ist, enthält alle Aufnahmen in der von Bloßfeldt selbst festgelegten Form und Sequenz.
Unsere inzwischen zum Kultbuch avancierte große Bloßfeldt-Monographie, die alle Aufnahmen aus seinen 1928 und 1932 publizierten Büchern Urformen der Kunst und Wundergarten der Natur in einem erstaunlich preiswerten Einzelband versammelt, erfreut sich nach wie vor unverminderter Beliebtheit.
Die Pflanzenaufnahmen von Karl Bloßfeldt (1865-1932) zählen seit langem zu den Klassikern der Photoliteratur. Sie beeinflußten nicht nur das Kunstschaffen seiner Zeit, sondern begründeten auch die heute noch wirksame Tradition der typologischen Photographie und des vergleichenden Sehens. Kein Wunder, ging es Bloßfeldt doch um die Struktur der Pflanzen, ihren organischen Aufbau, ihre "aus Zweckmäßigkeit" geborene "höchste künstlerische Form", die er durch seinen streng sachlichen, fast zeichnerischen Aufnahmestil sichtbar und vergleichbar machte.
Unser Band, Neuauflage unserer 1981 erstmals erschienenen Bloßfeldt-Monographie, hält sich an die vom Künstler selbst festgelegte Form und Sequenz. Ein ausführlicher Essay des Literaturwissenschaftlers Gert Mattenklott leitet den Band ein.